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Interdisziplinäres Praktikum

1. Modell - Theorie der rationalen Sucht

Dr. Peter K. Zych., "Anwendungen der Wirtschaftsinformatik - Experimentelle Ökonomie", Institut für Volkswirtschaftslehre - Technische Universität Wien, WS2001/02, S. 51, 52:

Theorie der Rationalen Sucht

Becker, Gary S. and Murphy, Kevin M., "ATheory of Ratoional Addiction", Journal of Political Economy, July 1988, 96, 675-700.

Der Nutzen einer Periode hängt ab vom Konsum ct und vom Bestand an Konsumkapital St:

(1) ut = u(ct, St).

Der Bestand des Konsumkapitals entwickelt sich gemäß

(2) St = (1-δ)St-1 + ct-1

wobei δ die Abschreibungsrate bezeichnet.

Der diskontierte Lebensnutzen eines Individuums ist

(3) UT = ∑Tt-1(1 + σ)T-t+1u(ct, St)

wobei σ die Zeitpräferenzrate und T die Lebenszeit bezeichnet.

Die Budgetbeschränkung (auf einem perfekten Kapitalmarkt) lautet

           At+1
(4) pcct + ————— - At ≤ w, t=1, ..., T
           1+r

Der Preis des Gutes ist pc, das Vermögen zum Zeitpunkt t ist At und das Einkommen pro Periode w.

Die Nutzenfunktion sei gegeben durch:

                            acc               ass

(5) u(ct, St) = a0 + acct + ————— ct2 + aSSt + ————— St2 + acSctSt
2 2

mit: a0 = 0 ac = 0.6 acc = -0.01
as = -0.06 ass = -6*10-6 acc = 6*10-5

Die übrigen Parameter sind:

(6)      δ = 0.1      r = σ = 0.03    T = 30

w = 10 pc = 1 A1 = 0
S1 = 0

Implementierung der Nutzenfunktion

Die Nutzenfunktion wird durch ein sogenanntes "Umwandlungsschema" induziert.
Die Variablen ct und St werden in Einheiten eines "Gutes" bezeichnet, der Nutzen ut in Geldeinheiten ("Gulden").
Der "Konsum" einer bestimmten Gütermenge ctführt gemäß der Formel (1) zu einer Geldauszahlung ut.



     
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