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Veränderung der schriftlichen Kommunikation
5. Konklusion
Das Versenden von Nachrichten in Computernetzwerken war zu Beginn eher als einfacher Dienst für das Versenden von Mitteilungen zwischen Großrechnern im ARPANET gedacht und wurde auf keinen Fall als eine der Hauptapplikationen des weltweiten Computernetzwerkes gesehen. Durch das zunehmende Kommunikationsbedürfnis, das mit der Publikation von wissenschaftlichen Arbeiten im Internet einherging, entwickelte sich das Email als Möglichkeit, mit den Verfassern dieser Veröffentlichungen im Internet, unabhängig von der geographischen Lage und mit vergleichbar geringem Aufwand und ebenso niedrigen Kosten, in zu Kontakt zu treten. Die Möglichkeit, auf diesem Wege zu kommunizieren, etablierte sich vorerst im Informatik und Kommunikationsbereich wie auch im wissenschaftlichen Bereich und damit in erster Linie an den Universitäten. Dadurch traten auch Studenten mit dieser Technologie in Kontakt und verbreiteten diese nützlichen Möglichkeiten, die der Emaildienst bot, auch in andere Bereiche.
Die Formulierungen und Gestaltung der Nachrichten war zu Beginn eher einfach, da es sich vorwiegend um Mitteilungen, Anfragen und den Austausch von relevanten Informationen handelte. Erst mit Einzug des Emails in kommerzielle Bereiche und dem damit verbundenen Ersetzungsprozess des Briefes wurden Formulierungen und Floskeln bei der Email-Kommunikation wichtig. Das Versenden von einfachen Mitteilungen verlagerte sich in neue Bereiche, die von sogenannten Messengerdiensten abgedeckt wurden. Das Email wurde mehr und mehr zu dem was wir heute mit dem Begriff „elektronische Post“ – dem Ersatz des Briefes – verbinden. Dies merkt man auch durch Einzug des Emails in den privaten Bereich, wodurch die sogenannten „Emoticons“ (Smileys, mit „*“ gekennzeichnete Gefühlsausdrücke, usw.) Einzug in das Verfassen von Nachrichten hielten.
Auch die Ablage und Weiterverwendung von Informationen änderte sich im Laufe der Verwendung dieses Dienstes. Durch Nutzung der elektronischen Kommunikationsform wurden Archivierungsformen die für den Emaildienst in elektronischer Form notwendig waren wichtiger. Der Emaildienst musste neben dem herkömmlichen Verwendungszweck – dem Versenden von Nachrichten – auch ein Dienst sein mit dem man Informationen, Meinungen und Dokumente archivieren konnte. Das klassische Versenden von Nachrichten wurde als selbstverständlich angesehen, wichtiger wurden die Funktionen zum Bearbeiten und Verwalten von Informationen.
Auch die symbolische Bedeutung des Emaildienstes hat sich im Laufe der angeführten Phasen verändert. Wurde zu Beginn dieser Entwicklung das Email mit Wissenschaft und Freaks verbunden, so war es in der zweiten Phase ein Markenzeichen für zukunftsorientierte Unternehmen. Inzwischen wird es mehr als Standardkommunikationsmittel und Alltagsinstrument gesehen. Ein Unternehmen oder eine Person die nicht sofort eine Antwort auf ein Email schreibt oder gar keine Emailadresse sein Eigen nennen kann gilt als langsam oder gar als nicht in diese Zeit passend.
Da dieser Wandel in der Veränderung der schriftlichen Kommunikation noch nicht abgeschlossen ist, lohnt sich eine weitere Verfolgung diese Thematik. Insbesondere wenn man die technischen Möglichkeiten wie Voice-Mail und Video-Mail betrachtet, die schon jetzt versprochen werden. Außerdem sollte eine ausführlichere Befragung mit einem größeren Personenkreis zu eindeutigeren Ergebnissen führen.
Mag. Andreas Bimminger; Raiffeisenstrasse 6; 2326 Maria Lanzendorf; Österreich; Tel.: +43/699/11685959
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im Pfad: Lebenslauf / Ausbildung an der Uni / Seminararbeiten / Veränderung der schriftlichen KommunikationErstellt: 2002-10-07